Kamt ihr schon zu einer Einigung zu einem einheitlichen Stil beim Gendern? Ich schaue mich hier gerade um mit dem Ziel, meine Module zu übersetzen. Ich habe ziemlich viele "users"-Strings und generisches Maskulinum fühlt sich falsch an.
Grundsätzlich: Ob "*" oder ":" ist mir persönlich egal - bin aber auch ein weißer, mittelalter Mann. Screen-Reader kommen wohl mittlerweile mit beiden gut klar. "*" scheint bevorzugt, da nicht-binäre Menschen im Schriftbild inkludiert werden. Im Zweifel nehme ich auch generisches Femininum. Inkonsistent gendern ist auch OK.
Eine Grundrichtung wäre aber sinnvoll. So in die Richtung:
- Niemand muss gendern. Sowohl generisches Maskulinum, als auch generisches Femininum sind erlaubt.
- Beim Gendern aber bitte erst neutrale Form versuchen,
- und wenn das nicht passt grundsätzlich "*".Ein Teil ungegendert und ein Teil mit Sternchen wäre gut verständlich. Ein Teil ungegendert, ein Teil mit Doppelpunkt und ein Teil mit Sternchen hingegen wäre verwirrend.
- 🇩🇪Germany joachim namyslo Kulmbach 🇩🇪 🇪🇺
Nein, da wirds auch keine Einigung gebebn. Es ist einfach so, dass hier in diesem Projekt Seit Drupal 5 übersetzt wird. Wenn wir uns dazu mal ansehen, wer hier wie viel Übersretzt hat und warukm dann fällt ganz schnell auf, dass der letztplatzierte Nutzer unter den Top 10 der Übersetzer lediglich 2180 zugelassene Zeichenfolgen übersetzt hat. Der Punkt ist, jetzt, dass es Leute gibt, die zwar den Mund aufmachen und sagen, Hey, wir müssen Gendern., aber das scheitert schon mal daran, dass selbst die ungegenderte Version dieses Projektes nicht unbedingt viele Leute regelmäßig voranbringen wollen.
Aus meiner Sicht wäre daher ein unabhängiges Projekt, in dem auf das Gendern achtet und und Dinge wie Glottisschlag ein Sternchen mitten im Wort oder anderes verwendet, die beste Lösung. Vielleicht liegt das daran, dass ich als Franke damit leben muss, dass die Bayern ihren Friestaat um unser schönes Franken außen rum gebaut haben und daher etwas abfärben.
In Bayern heißt es, wer nicht gendern will, der muss nicht.
Ich persönliche hätte das auch gern für Drupal. Ich will weder alle 184428 bis jetzt erstelltem Übersetzungen auf die Notwendigkeit überprüfen müssen. ob da jetzt ein Sternchen, ein Glottisschlag oder sonst was reingehören könnte, noch will ich das als Anwender in der Drupal UI lesen müssen.
Dann gibt's kja aber noch die anderen, die das zu wollen scheinen.
Deswegen halte ich den Vorschlag von Karsten auch für am Besten. Er sagt man solle für dieses Anliegen ein neues Projekt auf localize.drupal.org zu eröffnen.
Wenn das Bedürfnisse nach einer gegenderten Version der Übersetzung der Benutzeroberfläche in der Deutschsprachigen Drupal-Community wirklich so groß ist, dann wird sich auch jemand finden, der das b0treuen und angehen möchte. Aufgrund der Zahlen der zugelassenen Übersetzungen der Top 10 der Übersetzer, die wir Projekt De haben, gehe ich aber eher davon aus, dass das nicht passieren wird. Der Punkt ist nämlich, wenn man etwas möchte, dann muss man nicht nur einen Issue über 4 Jahre pflegen, den keiner weitereditiert, sondern auch was tun. Taten würde sich meiner Meinung nach im Vorhandensein von gegenderten Zeichenfolgen oder eines Issues für das Anlagen eines entsprechenden Projektes äußern. Also etwas das man Anfassen, sehen oder zumindest lesen kann.
Da weder das eine noch das andere vorhanden sind, könnte man den Issue genauso gut schließen. Aber als ich das das letzte mal versucht hatte, wurde da bemängelt, also bleibt er halt offen.Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht generelle gegens gendern. Wenn die Leute das wollen, sollen sie es doch bitte machen, aber dann müssen sie es eben auch tun.
- 🇩🇪Germany c-logemann Frankfurt/M, Germany
Soweit ich das verstehe ist gendern "Inklusion auf Sprachebene". Vllt. kennt jemand dazu auch konkrete Informationen oder wir holen die einfach mal ein bei den entsprechenden Stellen der Drupal Community. Der DCOC gilt für alles hier auf drupal.org, auch für Übersetzungen denke ich.
Es steht zwar nicht explizit so im offiziellen " code of conduct → ", aber ich denke man kann da eher raus lesen, daß wir eigentlich gendern sollten, als daß sich ein paar Übersetzer*innen hier fröhlich nach Lust und Laune dagegen entscheiden. Siehe den Punkt: "We think about the impact of our decisions on others and make choices that are as inclusive as possible."
Ähnlich wie bei Coding Standards, die auch nur für neuen Code gelten glaube ich nicht, daß wir verpflichtet sind alle alten Übersetzungen nachzubessern.P.s.: Den DCOC gibt es auch auf Deutsch und bräuchte auch evtl. mal ein Update und vllt. auch einen offizielleren "Platz" (falls nicht schon vorhanden). Denn wir müssen glaube ich auch auf Drupalcamps darauf verweisen in deutschsprachigem Content.
Ich will ja niemanden verpflichten. Mein Problem ist nur gerade, dass ich meine kürzlich publizierten Module übersetzen und das gerne im ersten Durchlauf allen Richtlinien entsprechend richtig machen möchte.
Wenn ich das jetzt richtig überblickt habe, gibt es nur einen Branch "de-DE-formal". Und es gibt kein Berechtigungssystem auf Modul-Ebene. Das heißt, wenn ich mein Modul auf Deutsch anbieten möchte muss ein Mod meine Übersetzungen durchwinken.
Bei WordPress z. B. habe ich mir Moderator-Rechte für ein von mir erstelltes Plugin geben lassen und kann dort Gendern, wie es mir gefällt. Für alle anderen Plugins muss ein Mod meine Änderungen bestätigen.
Um das abzukürzen: Wenn ich "users" mit "Benutzer*innen" übersetze - wird die Übersetzung angenommen?
- 🇩🇪Germany joachim namyslo Kulmbach 🇩🇪 🇪🇺
Mach dir da mal keine Sorgen, ich winke so gut wie alles durch, was sich an die grundlegenden Regeln hält. Wenn du in deinem Modul gendern möchtest. kann ich das auch nicht verhindern. Es ist allerdings so, dass wir das in diesem Projekt bis jetzt nicht gemacht haben und vermutlich nie über das ganze Projekt darüberstülpen werden können. Deswegen wäre es nett, wenn auch du einfach das generische Maskulinum verwendest, damit wir das Projekt so lange sauber halten, bis wir geklärt haben, ob jemand ein zweites eröffnen und betreuen möchte oder ob eine Gruppe von Nutzern aus der Community das gesamte Projekt entsprechend anpasst von Drupal 5 bis 11 in manchen Übersetzungen zu gendern und in manchen nicht macht aktuell keinen Sinn.
Verwende also bitte bis auf weiteres das übliche Benutzer Administrator usw. Wenn damit wirklich ein ernsthaftes Problem hat, dann wird sie oder er schon in diesen Issue schreiben und die Betreuung eines offiziellen Projektes in die entsprechende Richtung in der passenden Issue Queue beantragen. Übersetzungen mit * können wir durchwinken, wenn sich jemand findet, der das zuverlässig implementieren möchte und das auch tut. Mischen werden wir hier vorerst nicht. Das macht nämlich Arbeit und die machen ja eh schon sehr wenige.
@joachim-namyslo:
Wenn du in deinem Modul gendern möchtest. kann ich das auch nicht verhindern. [...] Deswegen wäre es nett, wenn auch du einfach das generische Maskulinum verwendest
OK. Damit kann ich arbeiten. Ich habe noch keine Entscheidung gefällt, ob ich das generische Maskulinum nutzen möchte. Ich habe aber nun ein grobes Verständnis über die technischen und personellen Hürden und den Ist-Zustand zum Thema.
- 🇩🇪Germany c-logemann Frankfurt/M, Germany
Vllt. können wir das Thema mal beim kommenden Drupalcamp in Berlin besprechen.
- 🇩🇪Germany c-logemann Frankfurt/M, Germany
Ich bin gerade über die konkrete Anweisung "Use gender-neutral pronouns" im Style guide for case studies → gestoßen und habe dies in die Summary aufgenommen.